Dienstag, 17. Januar 2023
Amazon Prime: Evil
Evil. Wissenschaft versus Religion.

David, ein Anwärter auf die Priesterschaft mit ganz eigener Vergangenheit, ein technisch extrem versierter Gehilfe namens Ben und Kristen, die Psychologin, die sich mit der Staatsanwaltschaft überworfen hat, untersuchen sich seltsam verhaltende Menschen und müssen entscheiden, ob ein Exorzismus nötig ist oder nicht.

Es wird einem nicht leicht gemacht, sich für oder gegen die Besessenheit zu entscheiden. Ich glaube nicht an Gott, daher auch nicht an den Teufel, aber manchmal, ja manchmal, da fällt einem nichts anderes mehr ein als eben Luzifer. Wobei es auch einen schwere, akute Psychose sein könnte.

Kristen glaubt auch nicht an Gott oder Teufel, aber ist im Clinch mit einem sehr fiesen, boshaften und skrupellosen Mitmenschen, der von sich selbst glaubt, mit dem Teufel im Bund zu sein. Und ausserdem bedroht er Kristens vier Töchter, die so überaus entzückend nervend sind, dass ich fast glaubte, sie wären die Hauptpersonen (sind sie aber nicht).

Evil, Kristen

Im Laufe der ersten Staffel und nach einigen wahrlich kranken Menschen mitsamt harmlosen Exorzismen, spitzt sich die Frage nach Gut und Böse immer weiter zu und am Ende ist man fast auf der Seite der Gottesgläubigen und hat ein wenig Angst bekommen um die vier lebhaften Töchter der Psychologin.

***

Leider ist die zweite Staffel momentan nur auf Paramount Plus gegen Gebühr zu sehen, aber wenn man Prime-Mitglied ist, kann man sieben Tage lang testweise gratis Paramount Plus schauen, sich die zweite Staffel ansehen und dann vollkommen kostenlos wieder aussteigen.

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Dienstag, 10. Januar 2023
Netflix: The Witcher
Hach. *seufz*

Schon vor vielen Jahren, als ich noch einigermassen jung und knackig war, war ich in Geralt von Riva verliebt. Ich habe die komplette Romanserie von Andrzej Sapkowski gelesen, mehrmals und dann nochmal, und war einfach verliebt.

Dann kam das erste Spiel heraus. Ja, ich gebe zu, es war einfach kacke (siehe auch die Bewertung von Marlow. Aber ich war ja verliebt und deshalb liebte ich auch das Spiel.

Diverse Verflimungen, auch Comics und zwei weitere Spiele (Teil drei ist echt der Hammer) weiter bin ich nicht mehr so sehr verliebt. Mag vielleicht auch am Alter liegen. Aber dann bringt Netflix die Serie The Witcher heraus und ich bin erneut entflammt.

Geralt von Riva, The Witcher

Geralt von Riva ist in der Serie tatsächlich Geralt. Es ist der Geralt, den man aus Teil drei der Spieleserie kennt. Er ist es haargenau und ich muss der Maske der Filmcrew ein Riesenkompliment machen. Ebenso natürlich Henry Cavill, dessen Mimik und Gestik einfach Geralt ist. Ich wäre ja mit Geralt schon zufrieden, aber Rittersporn ist auch der Hammer. Yennefer als hässliches Entlein vor ihrer Verwandlung lässt das Herz bluten, lediglich Ciri hatte ich anders im Kopf, aber sie tut es auch (sorry, aber die hätte irgendwie anders sein sollen).

Die Serie folgt natürlich nicht komplett der Handlung der Bücher, aber die Charaktere sind einfach wunderbar ausgearbeitet. Ich freue mich tierisch auf die dritte Staffel. Danach mag Henry Cavill nicht mehr den Geralt mimen, ich bin schwer enttäuscht und hoffe der Nachfolger ist ebenso Geralt von Riva wie Henry es war.

Die Miniserie The Witcher: Blood Origin ist ganz nett, aber leider nicht mehr. Ich mag die Charaktere, aber das ganze ist kaum mehr als eine Hauerei mit ein bisschen Magie und ein paar Toten am Ende. Kann man ansehen, muss man aber nicht, man verpasst rein gar nichts, wenn man es nicht schaut. Lediglich Avallac'h entgeht einem, aber dieser ist eher eine Randfigur.

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Freitag, 6. Januar 2023
Netflix: Mindhunter
Lange nicht beachtet, dann, auf der Suche nach etwas packenderem als Teenager-Dailysoaps mit Dauergeheule und nackter Haut (ich weiss nicht, wie es zu so einem Programm, sogar auf den Streamingportalen, kommen konnte) bei Mindhunter hängen geblieben.



Holden Ford arbeitet beim FBI und alles ist kacke. Und es bleibt auch kacke, sogar, als er mit seinem Kollegen Bill Tench anfängt, die Psyche verurteilter Serienkiller zu ergründen. Niemand nimmt die beiden tatsächlich ernst, die Erkenntnisse der beiden werden spöttisch abgewunken und eigentlich möchte auch niemand, dass die FBI-Agenten sich mit sowas abgeben.

Gegen jede Menge Widerstände und mit Hilfe einer Psychologie-Professorin reisen sie durch die Lande und besuchen "namhafte" Serienmörder. Nebenbei helfen sie bei der Lösung akuter Fälle an ihrem jeweiligen Interview-Ort und können ihre Erkenntnisse anwenden. Und schließlich wird ihre Abteilung sogar anerkannt und gefördert.

Nein, es sind keine Massaker zu sehen und auch kaum ein Blutstropfen. Aber es ist extrem spannend, den beiden, und nachher den vieren (ja, es werden später vier Mitarbeiter in der Abteilung), zuzusehen und die Interviews in den Gefängnissen zu verfolgen.

Ich hoffe, dass es noch einen dritte Staffel geben wird, aber das scheint in den Sternen zu stehen. Ich habe die zwei Staffeln in einem Rutsch (an mehreren Tagen) durchgeschaut und war fasziniert.

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Dienstag, 20. Dezember 2022
Alle Jahre wieder
Die letzten Tage vor Weihnachten (ich schreibe sehr oft Weichnachten, seltsam das) sind, wie immer, anstrengend. Die Kundschaft dreht durch, bei Einkäufen drehe ich durch und die noch zu erledigende Arbeit dreht unentwegt. Ich hätte gerne mal zwei Tage vor Urlaub frei, ohne all das Theater, aber das wird wohl nie mehr so werden.

Ab Freitag dann Urlaub im Wohnmobil in Bayern unterm Märchenschloss. Das Wetter ist, wie sehr oft, nass und zu warm. Die Hunde werden ständig matschig sein und wir vermutlich irgendwann auch. Na gut, erklären wir die Farbe Matsch zur neuen Modefarbe.

Wie auch immer, hier bin ich erst wieder im neuen Jahr, sofern ich lebendig wieder nach Hause komme. Man weiss ja nie.

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Freitag, 16. Dezember 2022
Winter 2022
Lustig schaut es aus, wenn den Hunden die Barthaare weiss gefrieren.

*

Energie sparen, Sie wissen schon. Wir heizen nur noch drei Räume: Bad, Wohnzimmer, Büro. Dafür schmeissen wir den Kaminofen an und ich fürchte, wir haben bald kein Holz mehr. Holz ist übrigens wucherteuer geworden. Das Aufwachen im ungeheizten Schlafzimmer bei minus 12 draussen ist fürchterlich. Die Nase fast erfroren und die Wange, die nicht ins Kissen gedrückt war, ist eiskalt. Aufstehen ist ein fast unüberwindbares Hindernis. Aber, wie Sie sehen, bin ich aufgestanden. :-)

*

Wenn Sie Hunde im Auto transportieren, werden Sie spätens bei Dauerfrost bemerken, wie sehr diese Tiere atmen oder wie nass deren Fell sein muss, denn mein Auto ist von innen hundert mal mehr gefroren als von aussen. Und von innen kriegen Sie das Eis kaum von der Scheibe. Ich bin sehr verzweifelt.

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Knie rechts ist nun einigermassen gehfähig, dafür tut das linke weh. Ich sollte auch dieses operieren lassen, aber ich kann nicht, dazu war die Erfahrung mit rechts zu einschneidend. Drei Monate ständige Schmerzen, des nachts haben die Nervenbahnen Geige gespielt und tagsüber habe ich mit den Krücken gekämpft, ganz zu schweigen von der vierwöchigen Reha in der ich glaubte, vor Frust und Langeweile zum Serienmörder zu werden - nein, Danke, das geht nicht nochmal.

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Ich kann einen Kalendershop eröffnen, was anderes gibt es nicht mehr zu Weihnachten von den Geschäftspartnern. Naja, notfalls kann ich damit den Kaminofen füttern.

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Mittwoch, 14. Dezember 2022
Zahn ade. Scheiden tut weh.
Jetzt isser weg, der Backenzahn. Karies unter der Krone, und zwar mächtig viel Karies. Dachte ich mir aber schon, dass da nix zu retten ist. Und bevor ich noch mal nach Hause fahre und mich verrückt mache, haben wir lieber gleich die Endlösung bevorzugt.

Früher war Zähneziehen anders. Da wurde Werkzeug auf das schwebende Tablett geschmissen und los ging es. Danach ein paar gute Worte und zwei, drei Verhaltenstipps und dann durfte man nach Hause schleichen.

Heute wird ein kleiner Wagen, abgedeckt mit blauem Tuch reingefahren. Ein weiterer Wagen mit Werkzeug "falls der Zahn beim Ziehen abbricht" kommt daneben. Auf den schwebenden Tisch kommt gar nix. In den Mund kommt Antibiotikum für das neue Knie (nein, darüber rede ich nicht, das war sehr schrecklich) und dann muss man nochmal 20 Minuten warten. Und dann muss man erstmal was unterschreiben, bevor es richtig losgeht.

Das Ziehen selbst ist wie immer. Aber danach gibt es ein Kühlkissen, in welches eine Karte der Praxis mit reichlich Verhaltensregeln eingebettet ist. Und Tupfer, damit man bei Blutungen draufbeissen kann. Und viele Worte und Wünsche und ein neuer Termin fürs Fädenziehen.

Nun ist es erledigt. Unverhofft. Aber erledigt. Fängt gerade an zu schmerzen, aber ich habe alles fertig, auch die Hunderunde und kann jetzt in Ruhe jammern.

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Montag, 12. Dezember 2022
Netflix: Black Spot
Der Originaltitel der Netflixserie lautet "Zone Blanche", was so ziemlich das Gegenteil des deutschen Titels ist, aber was scheren uns denn solche Kleinigkeiten? ;-)

Black Spot ist eine Serie, die zwischen Krimi und Mysterie schwankt. Da es im Ort sechsmal so viele Verbrechen zu beklagen gibt als in Vergleichsorten, hat man dort auch immer viel zu tun und wenn der Nebel durch den Wald wabert oder die ärmlich wirkenden Höfe besucht werden, beschleicht einen eine seltsame Beklommenheit.

In manchen Augenblicken fühlte ich mich vage an Twin Peaks erinnert, vor allem in den atmosphärischen Waldszenen oder wenn Major Weiss (die Hauptdarstellerin "Frau Kommissarin" und rechts im Bild) so einsam und verloren aussah. Das kommt vermutlich daher, dass sie selbst vor 20 Jahren als Entführungsopfer im Wald angegekettet mehrere Tage und Nächte verbracht hat und sich an nichts so richtig erinnern kann. Und da ist noch dieses Ding, das durch den Wald geistert, mit einem Geweih auf dem Kopf und sehr bedrohlich im Geheimen agierend.

Bis in die zweite Staffel hinein weiß ich nicht, ob der Waldgott Hirngespinst, ein Irrer mit Hirschgeweihhelm oder gruselige Tatsache ist. Aber genau das macht es aus - abgesehen von den vielen Toten. In jeder Folge findet sich jemand, der ermordet wurde, sich selbst umgebracht hat oder irgendwie verunglückte. Das Dorf muss sehr gross sein, ansonsten wäre es ja bald ausgestorben.



Der Staatsanwalt (links im Bild) ist ein seltsamer Mensch mit einigen (schwerwiegenden) Allergien, die Belegschaft der Polizeistation scheint inkompetent, der fiese Charakter Steiner Senior ist äußerst unsympathisch und die kleineren Randgruppierungen sind schon arg suspekt. Irgendwie passt nichts richtig zusammen, aber dennoch hat jeder seinen Platz. Beziehungsweise hatte, sind ja schon eine Menge Tote gefunden worden.

Ein paar Folgen der zweiten Staffel fehlen mir noch, ich darf weiter gespannt sein, was es mit dem Hirschgeweih auf sich hat. Gut unterhalten bin ich auf jeden Fall. Daumen hoch für Netflix.

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Jo. Da kommt noch eine dritte Staffel, denn so kann das Ende nicht stehen bleiben. Da sind ja jetzt mehr Fragen als vorher offen geblieben. Ich freu mich schon....

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