Montag, 12. Dezember 2022
Netflix: Black Spot
Der Originaltitel der Netflixserie lautet "Zone Blanche", was so ziemlich das Gegenteil des deutschen Titels ist, aber was scheren uns denn solche Kleinigkeiten? ;-)

Black Spot ist eine Serie, die zwischen Krimi und Mysterie schwankt. Da es im Ort sechsmal so viele Verbrechen zu beklagen gibt als in Vergleichsorten, hat man dort auch immer viel zu tun und wenn der Nebel durch den Wald wabert oder die ärmlich wirkenden Höfe besucht werden, beschleicht einen eine seltsame Beklommenheit.

In manchen Augenblicken fühlte ich mich vage an Twin Peaks erinnert, vor allem in den atmosphärischen Waldszenen oder wenn Major Weiss (die Hauptdarstellerin "Frau Kommissarin" und rechts im Bild) so einsam und verloren aussah. Das kommt vermutlich daher, dass sie selbst vor 20 Jahren als Entführungsopfer im Wald angegekettet mehrere Tage und Nächte verbracht hat und sich an nichts so richtig erinnern kann. Und da ist noch dieses Ding, das durch den Wald geistert, mit einem Geweih auf dem Kopf und sehr bedrohlich im Geheimen agierend.

Bis in die zweite Staffel hinein weiß ich nicht, ob der Waldgott Hirngespinst, ein Irrer mit Hirschgeweihhelm oder gruselige Tatsache ist. Aber genau das macht es aus - abgesehen von den vielen Toten. In jeder Folge findet sich jemand, der ermordet wurde, sich selbst umgebracht hat oder irgendwie verunglückte. Das Dorf muss sehr gross sein, ansonsten wäre es ja bald ausgestorben.



Der Staatsanwalt (links im Bild) ist ein seltsamer Mensch mit einigen (schwerwiegenden) Allergien, die Belegschaft der Polizeistation scheint inkompetent, der fiese Charakter Steiner Senior ist äußerst unsympathisch und die kleineren Randgruppierungen sind schon arg suspekt. Irgendwie passt nichts richtig zusammen, aber dennoch hat jeder seinen Platz. Beziehungsweise hatte, sind ja schon eine Menge Tote gefunden worden.

Ein paar Folgen der zweiten Staffel fehlen mir noch, ich darf weiter gespannt sein, was es mit dem Hirschgeweih auf sich hat. Gut unterhalten bin ich auf jeden Fall. Daumen hoch für Netflix.

***
Jo. Da kommt noch eine dritte Staffel, denn so kann das Ende nicht stehen bleiben. Da sind ja jetzt mehr Fragen als vorher offen geblieben. Ich freu mich schon....

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Donnerstag, 8. Dezember 2022
Netflix: Wednesday
Nachdem Bezahl-TV SKY endgültig Vergangenheit ist (so viel Werbung trotz teurer Beiträge) bleiben mir jetzt noch Netflix und Amazon Prime. Manchmal taugen beide nix, vor allem Netflix hat da ein Problem, aber mit ein bisschen Geduld und gutem Willen geht es doch immer weiter.

Wednesday war eher Zufall. Ich mag die Addams nicht besonders, finde sie auch nicht lustig und ich bin viel zu alt, um mir eine Serie über eine pubertierende Zicke in einem Jugendinternat anzuschauen. Doofe Teenager hatte ich ja bereits und ich war froh, als beide ausgezogen waren. Aber dennoch. Ich wollte nur mal kurz reinschauen und dann, zackpeng, hatte ich alle Folgen gesehen. Na so was.



Wednesday ist cool. Sie scheisst auf Empathie und gute Manieren, interessiert sich nicht die Bohne um die Meinung anderer und ihre Laune ist eher dauerhaft suboptimal. Das sind die besten Voraussetzungen um in einem Internat fröhlich zu werden, oder nicht?!

Schön, dass da gleich ein Mord passiert. Wednesday glaubt, sie wisse, wer der Mörder ist und ermittelt mit ihrer blendend guten Laune in dem Fall. Natürlich weiss sie es nicht. Wie das alles ausgeht, sieht man erst am Ende.

Keine anspruchsvolle, ernsthafte Serie, aber dennoch hat sie was. Fand ich total gut. Punkt.

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Welcher Warntag?
Ich lese überall Warntag und bin schon ganz gespannt, was alles passieren wird.

Passiert nix. 2 x Sirene. Mehr nicht.

Okay.

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Montag, 5. Dezember 2022
Handwerk
Es ist noch nicht überall angekommen, aber das Handwerk platzt aus allen Nähten und viele Kunden können nicht mehr bedient werden, weil es nicht mehr zu schaffen ist. Das tut mir leid, aber mehr als arbeiten geht einfach nicht und kalte Wohnungen oder gar überschwemmte gehen vor tropfende Armaturen oder neue Duschköpfe.

Was in zehn Jahren sein wird, wenn wir alle in Rente gegangen sind, weiss ich auch nicht. Lernen will das ja keiner mehr, die wollen alle ins Büro oder Hartz4 - oder auch Bürgergeld demnächst. Handwerk ist oft dreckig, anstrengend und mühsam, wer will denn so etwas sein Leben lang machen? Die, die ich kenne, jedenfalls nicht. In zehn Jahren also können die, die noch im Handwerk arbeiten, toll was verdienen, denn die Preisgestaltung richtet sich nach der Nachfrage und die steigt beharrlich.

Ähnlich sieht es mit den Hausärzten aus, hier auch gerne Landärzte genannt. Versuchen Sie mal, irgendwo unterzukommen, wenn Ihr eigener Landarzt zugemacht hat (in Rente, Sie verstehen worauf das hinaus läuft, oder?). Nix zu machen. Alle Ärzte arbeiten am Limit und nehmen niemanden mehr auf. Da stehen Sie ganz schön blöd da.

Ich habe kürzlich den Zahnarzt gewechselt und der hat gleich Karies gefunden. Unter eine Krone. Tolle Sache. Nächste Woche sehen wir, ob da noch was zu retten ist. Zu retten ist ja gerade nicht viel. Weltuntergangsstimmung im Lande. Und wer gar keinen Job hat, oder Zahnarzt, der klebt sich auf der Strasse fest. Oder Startbahn.

Sachen gibt es. Tz.

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Freitag, 2. Dezember 2022
Schilder
Inzwischen ist es ja so, dass man mehr Schild am Arsch hat, als Unterhose.

Richtet sich die Preisgestaltung nach eingenähtem Schildmaterial oder nach Unterhose? Und warum jucken die Dinger immer so?

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Mittwoch, 20. April 2022
Netflix kackt ab
Netflix verliert Kundschaft und ich bin auch kurz davor, zu gehen.

Reality-Shows, alberne Comedy-Shows, seltsame Dokus, was soll das, Netflix? Wenn ich dummes Zeug sehen will, gucke ich einfach das normale TV-Programm. Netflix war mal gut, aber das ist lange her. Jetzt schaue ich nur noch, was ich nicht sehen will und gehe dann gleich wieder.

Schade drum.

***

2 Wiederherstellungs-OPs im letzten Jahr hinter mich gebracht. Bauch war ok, kaum Schmerzen, schönes Ergebnis. Brust war die Hölle, nie im Leben hatte ich zuvor solche Schmerzen, die mit gar nichts zu lindern waren. Aber: Ergebnis ist wiederum super. Allerdings habe ich einige Kilos zugelegt und mein Bauch hat wieder eine Speckrolle. Kacke, Kacke! Diät ist angesagt, das kann so nicht bleiben.

Nächste OP am ersten Juni. Diesmal neues Kniegelenk rechts. Kann kaum noch laufen und zähle die Tage bis dahin. Wie es danach sein wird, kann niemand vorhersagen, aber schlimmer kann es nicht mehr werden.

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Dienstag, 22. Juni 2021
Nr. 1: geschafft. Fast.
Lange her, dass ich hier war. Nun gut.

23. April: einchecken ins Krankenhaus, und dann auch schon, zackpeng, Bauch gestrafft. Na gut, es dauerte gut vier Stunden. Zackpeng war das nicht.

Nur auf dem Rücken liegen, zwei Tage gar nicht aufstehen, Pippi per Katheter, war nicht schön, aber ging irgendwie (ich denke nicht mehr dran, dann war das nur halb so schlimm, hehe).

Nach fünf Tagen wollte ich nach Hause, mir ging es soweit ganz gut. Aber man liess mich nicht gehen. Stattdessen wurde ich am 30. April erneut aufgemacht, da sich unter der Wunde ein Hämatom gebildet hatte. In der Drainage war eben kein Wundwasser, sondern Blut. Nicht viel, aber stetig. Diesmal ging es schneller, es wurde gründlich gereinigt und die Miststelle, die da vor sich hin blutete, verschlossen. Mittags war ich schon wieder auf dem Zimmer. Wieder auf dem Rücken, wieder Katheter, wieder nicht aufstehen (nicht dran denken, nicht dran denken....).

Nach dem zweiten Mal aufmachen kam ich kaum mehr hoch aus dem Bett. Laufen ging fast gar nicht. Vornüber gebeugt wie hundertzwei Jahre alt, schlurfte ich über den Gang. Kein Wunder, bedenkt man, dass der Schnitt von Becken zu Becken ging und zudem nach oben bis zwischen die Brüste.

Leider durfte ich auch jetzt nicht rasch nach Hause. Wundwasser. Und das lief und lief und lief.... die letzte Drainage wurde nach 10 Tagen gezogen, länger durfte sie nicht drin bleiben, da das Infektionsrisiko zu hoch war.

Am 11. Mai durfte ich dann eeeendlich heim. Ich fühlte mich recht wohl, hatte nur Sorge, dass das Wundwasser ohne Drainage nun unter der Haut einen See bildet. Zu sehen war aber nichts. Gefühlt habe ich auch nichts. Und am Kontrolltermin ein paar Tage später schien auch alles gut.

Punktiert wurde dann vier Wochen später. War nicht viel, nur 48 ml, aber wo Wundwasser steht, wächst die Haut nicht fest sondern schwimmt frei. Sechs Tage später wurden dann erneut 30 ml abgezogen. Ich kann nicht sagen, dass eine Punktion weh tut, aber gezwickt hat es schon. Ich könnte darauf sehr wohl verzichten, darf es aber nicht, damit ich irgendwann mal einen Haken an die Geschichte machen darf.

Nächster Termin im Krankenhaus ist am 29.06.
Bitte, bitte, endlich ohne Spritze. Ich habe das Kompressionsmieder so satt und solange man noch punktieren muss, muss ich das enge Zwickeding Tag und Nacht 24/7 tragen. Heimsauna, bei dem Wetter. Zwickende, kneifende Heimsauna.

Nr. 2 ist in Planung. Nächste OP irgendwann im Herbst. Brüste. Oder das, was noch davon übrig ist. Aber erstmal den Bauch erledigen. Kein Mieder mehr wäre schön. Noch schöner wäre kein Wundwasser. Wir werden sehen, irgendwann ist alles wieder gut.

***

Ansonsten habe ich am letzten Samstag meine Mutter besucht. Mit 92 Jahren ist sie noch gut beiander, im Kopf vollkommen klar, kann schlecht laufen, gucken und hören ist auch mühsam, aber sie ist echt noch gut drauf. Respekt mit Hut ab und so.

Jedoch dass sie immer Säcke und Kartons aufstapelt mit Dingen, die sie nicht mehr braucht, ich aber scheinbar sehr wohl, nervt mich. Ich bin fast 57 Jahre alt, ich habe Geschirr und Töpfe, Handtücher und Bettwäsche, Kleidung und Kleinkram ohne Ende. Ich brauche nichts. Nein, rein gar nichts. Ausser vielleicht Geld. Viel Geld. :-)

***

Und sonst alles beim alten. Gut so, könnte ja alles noch viel schlechter sein.

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Freitag, 26. Februar 2021
Odyssee
oder: ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen gesehen.

Hernien-OP im Dezember 2020, schon klar. War nicht schlimm, ist gut verlaufen, lediglich die Thrombosespritzen verweigere ich in Zukunft. Jeder Einstich ergab einen handtellergrossen roten Fleck, der erst kleine Bläschen aufwies, welche dann zusammenliefen und als grosse Blase aufgingen. Die Stelle nässte dann eine gute Woche wie fliessend Wasser, juckte, brannte und machte mich fix und fertig. Bei sieben Einstichstellen ergab das dann eine Packung Pflaster täglich, um wenigstens trockene Hosenbeine zu behalten. Und dann kam der Ausschlag am Rumpf, juckende rote Punkte, ich hatte nur zwei Hände und tausend Ameisen am Körper. Ich bin fast durchgedreht. Nach zwei Wochen wurde es endlich besser. Ha. HaHaHa! Nie wieder. Nee.

So. Da bin ich nun und was soll ich sagen, die Schmerzen sind geblieben. Jeden Morgen zwei Stunden Krämpfe, die an die beiden Entbindungen erinnern. Wellenartige, wehenartige Krämpfe, dass ich kaum atmen kann.
Ab Mittag wird es besser. Aber irgendwann muss ich mal was essen, nicht wahr. Dann kommt der Blähbauch. Keine Hose passt, ich muss den Hosenbund runterziehen, sonst könnte mir der Bauch platzen. Eingeklemmte Luft im Darm sorgt erneut für Krämpfe. Ich weiss nicht, ob liegen, sitzen oder laufen.

Ich habe Kijimea gefressen, ich habe Carmenthin gefressen, ich habe Lefax gefressen. Ich habe einen Vorrat an Buscopan hier liegen und war auch nochmals, zum hundertsten Mal vermutlich, beim Bauchspezialisten. Nur war dort diesmal eine Dame anstatt des Arztes und die schickte mich, tadaaa, zur Ernährungberatung. Ich bin da zwar ohnehin alle drei Monate zwecks Nachsorge, aber nun gut, was soll´s, die Frau hat mich mit dem Tipp nach Hause geschickt und fertig war es.

Da soll mal jemand sagen, unsere Ärzte wären nicht topp, hahahaha. Ich lach mich tot.

Nun gut, Bauchweh ist mein Tagewerk. Man gewöhnt sich an alles. Wenn man alle Termine und Pflichten um die Hauptzeiten herum anlegt, geht es irgendwie.

Im März nun wieder ein Vorgespräch in einer Klinik für die nächste OP. Mit Corona ist Krankenhaus übrigens ein Horror. Man ist quasi eingesperrt, darf nicht durch die Gänge wandern, nicht raus und dann wieder rein, und die Cafeteria hat geschlossen. Das hat wirklich was von Gefangenschaft und ich kann es keinem raten.

Ich weiss auch nicht. Echt nicht.

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