Montag, 5. Dezember 2022
Handwerk
Es ist noch nicht überall angekommen, aber das Handwerk platzt aus allen Nähten und viele Kunden können nicht mehr bedient werden, weil es nicht mehr zu schaffen ist. Das tut mir leid, aber mehr als arbeiten geht einfach nicht und kalte Wohnungen oder gar überschwemmte gehen vor tropfende Armaturen oder neue Duschköpfe.

Was in zehn Jahren sein wird, wenn wir alle in Rente gegangen sind, weiss ich auch nicht. Lernen will das ja keiner mehr, die wollen alle ins Büro oder Hartz4 - oder auch Bürgergeld demnächst. Handwerk ist oft dreckig, anstrengend und mühsam, wer will denn so etwas sein Leben lang machen? Die, die ich kenne, jedenfalls nicht. In zehn Jahren also können die, die noch im Handwerk arbeiten, toll was verdienen, denn die Preisgestaltung richtet sich nach der Nachfrage und die steigt beharrlich.

Ähnlich sieht es mit den Hausärzten aus, hier auch gerne Landärzte genannt. Versuchen Sie mal, irgendwo unterzukommen, wenn Ihr eigener Landarzt zugemacht hat (in Rente, Sie verstehen worauf das hinaus läuft, oder?). Nix zu machen. Alle Ärzte arbeiten am Limit und nehmen niemanden mehr auf. Da stehen Sie ganz schön blöd da.

Ich habe kürzlich den Zahnarzt gewechselt und der hat gleich Karies gefunden. Unter eine Krone. Tolle Sache. Nächste Woche sehen wir, ob da noch was zu retten ist. Zu retten ist ja gerade nicht viel. Weltuntergangsstimmung im Lande. Und wer gar keinen Job hat, oder Zahnarzt, der klebt sich auf der Strasse fest. Oder Startbahn.

Sachen gibt es. Tz.

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