Freitag, 12. Juni 2020
Eine Woche weg
Fertig mit allem. Job. Packen. Aufräumen. Ringsrum alle und alles versorgen. Eine Woche weg. Fein, fein.

Habe ich mir verdient.

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Mittwoch, 10. Juni 2020
Nur Rumgerenne. Und Arbeit.
Solche Tage wie heute sind so richtig scheisse. Von frühmorgens an nur am Rennen und Machen und kein Ende in Sicht.

Einfach kein Ende in Sicht.

Bis zur Rente auch noch ewig.

Ich mag nicht mehr. Ich will frei haben.

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Dienstag, 9. Juni 2020
Schlafen will ich. Schlafen.
Seit anderthalb Jahren ist es mit dem Schlaf nicht weit her. Was vermutlich am Alter liegt und an meinem Restless-Legs-Syndrom. Wobei ich die Zappelbeine ja laut meiner Ärztin mit den neuen Medikamenten gut im Griff habe (wenn sie das sagt, muss es ja stimmen, hahaha).

Jedenfalls schlafe ich meist beim Gute-Nacht-Stream ein(ich schaue kein TV, ausser direkt vorm Einschlafen). Also, so mitten im Film. Kurzes Hochschrecken, Versuch 1, weiter zu schauen, wieder einnicken. Versuch 2.... und so weiter. Irgendwann mache ich dann den Fernseher aus, lösche das Licht und will wirklich richtig schlafen.

Und schwupps, bin ich wach. Hellwach!

Sobald ich dann doch einschlafe, so wirklich und richtig, geht das Theater los. Stündlich wache ich wieder auf. Das Gefühl meint, ich hätte vier Stunden geschlafen, aber der Blick auf die Uhr sagt, es waren ca. 60 Minuten. Muss ich aufs Klo? Habe ich Durst? Ist mir heiss? Kalt? Nix ist. Meistens. Manchmal habe ich eine Hitzewallung von den beschissenen Wechseljahren, manchmal muss ich Pippi, aber meist ist eben nix.

Das geht dann bis sieben, halbacht. Und dann bin ich auch froh, dass ich aufstehen muss. Darf. Denn dieses ewige Aufwachen und diese endlose Nacht, das ist nicht schön, eher ein bisschen qualvoll.

Müde bin ich am Tage ab frühen Nachmittag. Aber das geht vielen Leuten so, also egal. Aber ab zehn am Abend geht dann fast gar nichts mehr. Ausser Streams schauen. Gestern war es dann Amazon.

***

Das Ende ist erst der Anfang, via Amazon.de

Endlose Landstrassen, ein weites Land, ein wichtiger Auftrag in irgendeinem Kaff, in dem die Menschen so sind, wie man eben am Ende der Welt in einem kargen Dorf ist. Ein bisschen Prügel, ein bisschen Melancholie. Dazu zwei, drei seltsame Reisende und jede Menge roter Fäden, die am Ende alle aufeinandertreffen. Das alles mit einer Prise Humor erzählt. Prima Film. Echt jetzt.

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Montag, 8. Juni 2020
Patrick Melrose
Hätte ich fast übersehen, diese berührende Miniserie auf Sky (Go), bei dem schreiend bunten Angebot dort. Bin froh, reingeschaut zu haben.

Patrick Melrose, via Sky.de

Patrick Melrose ist ein armes Schwein. Zielstrebig hält er fest an und in seinem selbstzerstörerischem Lebensgebilde und man hält den Atem an und wartet auf den Moment, an dem er sein Ziel erreicht hat. Was Alkohol nicht ausreichend ausblendet, wird mit harten Drogen bekämpft. Ein endloser Taumel, unterbrochen von kurzen, klaren Momenten, in denen man sein inneres Weh spürt, und auch den Zorn, der in ihm lodert.

Zwischendurch immer wieder Rückblenden, in den Patrick als kleines, stilles Kind unter der Tyrannei seines Vaters fast zerbricht. Könnte man, würde man den Vater anschreien, ihn schütteln, schlagen, würgen. Wie kann man seinem eigenen Kind, irgendeinem Kind, so etwas tun? Wie kann man einem Kind statt Liebe Grausamkeit entgegenbringen? Was ist das für ein Mensch? Ist es überhaupt ein Mensch?

Und die Mutter, die sich hinter Unmengen von Alkohol versteckt, sich ganz klein, ja, unsichtbar macht? Wo ist die mütterliche Zuwendung, die Umarmung, die schützende Liebe? Nirgendwo!

Patricks Leid ist fühlbar. Fast ist man versucht, ihm ein Gelingen seines Unterfangens zu wünschen. Doch er stirbt nicht. Er rappelt sich immer wieder auf, entkommt mehrmals knapp dem Tode und macht dann genauso weiter. Und das alles nicht begleitet von finsteren Todesmelodien, sondern in einem mitunter fast fröhlichen Ton, mit einem Lächeln, einem Lachen, mit geradezu grotesker Heiterkeit, die eigentlich nicht passt, aber gerade deshalb willkommen ist (anderenfalls würde man die Miniserie auch nicht anschauen können, das mag und kann keiner durchhalten).

Eines Tages jedoch reicht es selbst dem gequälten Mann und er steht den Entzug durch. Schafft es, die Welt mit nüchternem Verstand wahrzunehmen und standzuhalten. Er gründet eine Familie und es schaut so aus, als wäre endlich alles gut.

Doch das ist es nicht. Vater tot, Mutter ein Pflegefall, die Verpflichtung gegenüber der eigenen Familie immer ein wenig zu gross, zu fordernd. Und dann überschreibt die Mutter den grossen Familiensitz einem Fremden. Patrick droht erneut der grosse Absturz.

***

Man muss nicht unbedingt selbst einen solchen Vater gehabt haben, nicht selbst missbraucht und körperlich und seelisch misshandelt worden sein, um zu begreifen, was in Patrick vorgeht, woran er leidet. Die inneren Qualen des Mannes sind greifbar und trotz allen lustigen Momenten weiss man einfach, dass dieser Mensch sich nicht mit dem Leben zurechtfindet.

Einige Filmmomente sind mir vertraut, nicht in diesem Maße, aber dennoch. Kindheit ist nicht immer rosig und lustig, sie kann auch schmerzhaft und ein Grummeln, ein Biss, ein scharfes Brennen in der Brust sein. Irgendwann jedoch ist man alt genug, selbst über sein Leben zu entscheiden, einen Strich unter alte Dinge zu ziehen und vorwärts zu gehen. Vorwärts. Immer nur vorwärts. Hinten, was hinten liegt, das war ein anderes Leben, ein anderer Mensch. Man selbst ist neu. Und mutig.

Patrick, geh vorwärts, immer nur vorwärts!

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Sonntag, 7. Juni 2020
Jo, Göttingen!
Kaum glaubt man, die Corona-Krise wäre bei uns halbwegs überwunden, da feiern ein paar Bekloppte im Iduna-Zentrum das muslimische Zuckerfest. Und das, obwohl einer der Bekloppten unter Quarantäne stand.

Möchte ich in Göttingen einkaufen, oder einfach nur in die Richtung spazieren fahren, macht mein Auto 13 Kilometer. 13! Also quasi gut zum eben mal warm werden.

Das Iduna-Zentrum ist nach seiner Glanzzeit (damals war dieses hässliche Hochhaus echt eine gehobene Adresse) zu einem Pferch der sozialschwachen geworden. Seit dem netten Zuckerfest muss man leider geistesschwach dazufügen.

Hunderte neu Infizierte. Alle Schulen und Kitas in Göttingen erneut geschlossen. Die Seuche zieht sich wie ein roter Faden durch alle Lebenslagen. Und die feierfreudigen Verursacher verweigern einfach den Coronatest und pöbeln aus den schmutzstarrenden Hochhausfenstern und vom vogelschissigen Balkon.

Ich, also ich persönlich, ich hätte die alle verhaftet. Echt jetzt.

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Hündin eins ist läufig. Urlaub mit Freunden und deren Hund an der Ostsee ist gestrichen. Will man ja auch nicht, dass der Rüde der Freunde die ganze Nacht heult und jammert und keiner mehr zu Ruhe kommt. Naja, wäre nicht mein Problem, aber sind die letzten Freunde, die in den Jahren echt noch Freunde geblieben sind. Also lieber nicht. Stattdessen fahren wir alleine nach Bayern, die Rüden dort kenne ich nicht, ist mir also wurscht, ob die nachts noch schlafen können. Die Freunde tummeln sich unterdessen alleine an der Ostsee. Und bleiben Freunde.

Wann Hündin zwo nachzieht, wird sich zeigen. Vermutlich demnächst in diesem Kino.

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Selbstgemachtes Spülmittel ist, naja, kacke. Überall auf dem Geschirr bleibt ein fettiger Film und das Spülbecken ist fies seifig verschmiert. Mal eben zwischendurch kann man mal machen, aber auf Dauer ist das nicht so meins. Waschmittel geht hingegen. Allerdings wird das sehr fest und das aufschütteln ist ein kleines Sportprogramm. Kann fast einen Tanz draus machen.

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Habe nix abgenommen. Zugenommen aber auch nicht. Ehrlich gesagt, fresse ich einfach zu viel Schokolade. Das muss endlich aufhören!

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Donnerstag, 14. Mai 2020
Waschsoda und Schisserhunde
Die Tage gehen so dahin. Einkaufen mit Maske ist nun nichts besonderes mehr. Seit gestern weiss ich auch, dass die günstigen Masken nicht bei 80 Grad im Backofen desinfiziert werden dürfen, da diese dann einfach wegschmelzen. Okay, alles klar.

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Auf dem Weg weg von Plastik bin ich nun bei Waschsoda und Natron gelandet. Waschmittel, Spülmittel, Abflussfrei, Badezusatz, Allzweckreiniger brauchen nicht mehr in Plastikflaschen gekauft werden (Weichspüler gibt es seit Jahren nicht mehr bei uns - das Weichspülfach der Waschmaschine ist nämlich seit langem defekt).

Handseife und Duschseife in Stücken (teilweise hässliche Dinger) sind auch schon in Gebrauch. Was mich nach wie vor sehr stört, ist die Verpackung von Quark. Ich weiss nicht, wo man Quark ohne Plastik kaufen kann. Ich möchte auch keinen Joghurt oder Quark selber machen müssen. Dass das geht, weiss ich. Aber dennoch mag ich nicht. Gibt es Quark im Glas? Quark im Karton, haha, das wäre fein.

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Seit ein paar Tagen geht meine Laune bergab. Ich kenne das, es ist nicht neu, aber jedesmal erstaunlich überwältigend. Als ob jemand das Licht dimmt und die Farben blass werden. Oder als ob die Luft dicker wird, bis sie wie eine unsichtbare Watteschicht zwischen mir und der Welt liegt. Ich bin müde, traurig, mutlos. Gleichgültig übrigens auch, was unfair denen gegenüber ist, die mit mir zusammen leben. Ich reisse mich zusammen, erledige die Dinge, die mir angedacht sind, reagiere, wie es sein sollte. Und dennoch ist es nicht, wie es sein sollte. Sein könnte. Es geht vorbei, ich weiss, aber es fühlt sich immer an, als würde es das nicht. Als würde es so bleiben. Für immer. Abwarten. Wird schon wieder.

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Die neuen Mieter sind ein bisschen quengelig. Ab 1. Juni sind sie offiziell Mieter, aber dürfen jetzt schon in die Wohnung. Sogar die neue Küche wird bereits eingebaut. Und dennoch sind die beiden am nörgeln, dass das alles nicht zu schaffen sei. Dabei ist bis ein bisschen Tapete in ein, zwei Räumen, alles fertig. Ob das automatisch so kommt, wenn man Rentner ist? Immer ein bisschen am meckern, immer ein bisschen überkritisch und zweifelnd? Oh, bitte nicht. Ich möchte das für mich nicht. Ich habe so schon genug mit mir selbst zu tun.

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Langsam öffnen die Krankenhäuser ihre Türen wieder für Nicht-Corona-Patienten. Ich werde wohl bald Bescheid bekommen, wann ich auf dem OP-Plan zu finden bin. Ich habe Schiss. Jawoll. Puh.

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Unsere Hunde haben Panik in der Stadt. Ganz feine Panik sogar. Wir werden wohl Stadtraining ansetzen müssen. Wohldosiert, aber intensiv.

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Dienstag, 28. April 2020
Einkaufen mit Maske
Gestern musste ich tatsächlich nochmal in den Supermarkt. Wollte ich eigentlich nicht, aber ging nicht anders.

Also hingefahren, zum Eingang gegangen und zack, Maske auf. Und sofort das Gefühl von Beklemmung und Hitze. Klamme Feuchtigkeit. Bäh. Und Bäh.

Wenn ich schon beim kurzen Einkauf die Krise kriege, möchte ich nicht wissen, wie sich Menschen fühlen, die stundenlang mit so einem Ding rumlaufen müssen. Mein Mitgefühl haben sie.

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