Samstag, 25. April 2020
Kilos
Eigentlich wollte ich vor der bevorstehenden OP irgendwann nach Corona noch um die sieben Kilos abnehmen, um diesen vermaledeiten Zehner zu knacken, aber stattdessen sind es nun zwei Kilos mehr.

Ostern halt, nicht wahr?! Wenn man fünfmal gemischte Ostersüssigkeiten kaufen muss, die dann an Ostern nur noch als leidlicher Resthaufen übrig liegen, dann wundert es nicht sehr, wenn die Waage falsch herum dreht.

Die Portionen sind nun auch wieder grösser geworden. Immer noch Mini-mini, aber grösser als noch vor einem Jahr. Wenn das Gurken, Tomaten und Quark betrifft, ist es nicht schlimm, aber bei Nougatschokolade wird es kritisch.

Ich darf nicht so viel Schokolade essen. Ich darf nicht so viel Schokolade essen. Ich darf nicht so viel Schokolade essen.

Ich glaube, ich habe noch eine Ritter Sport ganze Erdnuss. Irgendwo. Lecker...... :-)))

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 23. April 2020
Heute vor 42 Jahren
wurde ich konfirmiert. Ein mittelgrosses, dickliches unglückliches Mädchen mit schiefen oberen Schneidezähnen.

Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

Der Pfarrer hat den Bibelspruch bestimmt aufgrund der Fotos von der Konfirmationsfahrt ausgewählt. Voller Misstrauen und verunsichert habe ich in die Kamera geschaut und so wie ich aussah, fühlte ich mich auch. Was will er von mir, warum macht er ausgerechnet von mir ein Foto? Kann er nicht einfach weitergehen und mich in Ruhe lassen?

Ich habe das damals nicht wirklich verstanden, aber schon erkannt, dass ich nicht einfach nur Mädchen unter anderen Jugendlichen war, sondern eben ein unsicheres, trauriges und misstrauisches Ding. Und das bin ich viele lange Jahre geblieben. Die grosse äussere Klappe sollte das kleine Innere überspielen. Manchmal hat das sogar funktioniert.

42 Jahre ist das her. Eine lange Zeit, die deutlich macht, wie alt ich geworden bin. Dabei fühle ich mich manchmal innerlich wie Anfang Zwanzig. Ohne Spiegelbild könnte ich bei dem Gedanken bleiben. Aber dann kneifen die Knie, muckt der Rücken, jammert die Schulter und ich komme der Wahrheit wieder näher. Und sobald ich mich im Bad im Spiegel sehe, weiss ich es: Der Lack ist ab.

Darunter bin noch immer ich. Ruhiger, besonnener, grösstenteils versöhnt mit beinahe allem.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 22. April 2020
Lange ist´s her
2014 nämlich. Da war mein letzter Urlaub. Und weil wir die Tochter mithatten, auf dem Campingplatz, welche sich gerade vom Freund getrennt hat, war der Urlaub kein wirklicher, sondern eine Mischung aus Beschwichtigung, Erduldung, heimlichen Groll und Arztbesuchen. Die Tochter neigt nämlich dazu, seelische Probleme hypochondrisch anzugehen und hatte allerlei Erkrankungen, darunter eine Schwangerschaft, die allesamt keine waren.

Im Herbst haben wir den Wohnwagen verkauft und ein Wohnmobil gekauft. Ostern wollten wir mit den beiden Welpen, die inzwischen aber keine mehr sind, in den Kurzurlaub nach Cuxhaven auf den Campingplatz fahren. Leider ist daraus nichts geworden und wann Urlaubsfahrten überhaupt wieder möglich sind, steht in den Sternen. Dabei hätte ich eine Auszeit mal dringend nötig. Vor allem, weil bei uns bis spätabends Kunden mit tropfenden Wasserhähnen oder fehlendem Warmwasser anrufen und am Wochenende die Kinder oft hier sind und ihre Sorgen und Nöte mitbringen. Richtiges abschalten ist Fehlanzeige.

Fast beneide ich Betriebe, die eine Zwangsschliessung erfahren durften und mal einige Zeit Ruhe hatten. Aber nur fast, denn wir wären nach vier Wochen Pause garantiert pleite gewesen. Die Leute weiter bezahlen, damit deren Leben weitergehen kann und dabei keine Einnahmen verzeichnen, hätte uns das Genick gebrochen, welches ohnehin schon ein wenig ausgerenkt ist.

Es ist, wie es ist. Wir werden sehen. Immerhin sind wir (noch) coronafrei und bei guter Gesundheit.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 21. April 2020
The Haunting of Hill House
oder auch Spuk in Hill House ist eine Serie auf Netflix und umfasst 10 Folgen. Es geht um eine Familie, welche, als die (wirklich süssen) Kinder noch klein waren, im Hill House gewohnt hatte, was aller Leben für immer verändert hat.

The Haunting of Hill House, via Netflix.com

Wie der Titel schon sagt, spukt es in Hill House. Aber nicht nur der durchaus schaurige Spuk macht diese Serie so sehenswert, sondern jeder einzelne Charakter hat seine eigene Geschichte, seine eigene Sichtweise und wächst in folgenden Jahren auf seine eigene Weise heran.

Die Erzählung ist brillant, umfasst sowohl die gruseligen Kapitel im Hill House, als auch die Probleme und Hindernisse der Familienmitglieder viele Jahre später. Auch wenn jeder eine eigene Geschichte zu erzählen hat, sind diese Geschichten eng miteinander verwoben und nach und nach erhält der Zuschauer einen Blick auf das Gesamtwerk.

Es soll wohl eine zweite Staffel herauskommen, aber hier bin ich noch nicht ausreichend informiert. Man darf jedoch gespannt sein.

Aufgrund netter Menschen bin ich in der reizenden Lage, sowohl Amazon als auch Netflix und Sky schauen zu dürfen. Auf allen Kanälen ist viel Mist zu sehen, wenn man aber ein bisschen sucht, findet man immer mal was feines.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 20. April 2020
Schon wieder Montag
Mal abgesehen davon, dass mir heute wieder ein Knie wehtut, mir die Augen jucken und brennen und ich absolut keine Lust habe, irgendwas sinnvolles zu tun, ist der Tag nicht ganz so schlecht, wie Montage es zu tun pflegen. Ausserdem scheint die Sonne und es wirkt alles sehr freundlich da draussen.

Die Nacht war auch recht nett. Ich bin nicht stündlich, sondern zweistündlich aufgewacht und konnte recht schnell wieder einschlafen. Ich habe inzwischen den Verdacht, dass ich deshalb dauernd aufwache, weil ich wieder angefangen habe zu rauchen und des nachts der Körper nach Nikotin schreit. Nach fünf Jahren Nichtraucherdasein eine schändliche Angelegenheit, aber im letzten Herbst ist mir alles über den Kopf gewachsen und das Verlangen nach einer Erleichterung hat das alte Rauchdenken aufflammen lassen, wonach eine Zigarette so überaus wohltuend wirken kann. Inzwischen ist das ein alter Hut und würde ich gar nicht rauchen, hätte ich auch kein Verlangen danach. Ich arbeite daran, bin aber nicht weiter als bei dem Gedanken, sofort wieder mit dem Rauchen aufzuhören. Tja.

Wir sind uns unschlüssig, ob wir für alle Angestellten Atemschutzmasken kaufen sollen oder nicht. Was ist denn nun: Maskenpflicht ja oder nein? Mal abgesehen davon, dass unsere Leute die Dinger nicht freiwillig tragen wollen, ist das auch eine Kostenfrage. Wir sind zwar wenige Mitarbeiter im Betrieb, aber wir haben finanziell auch kein Polster und jede Ausgabe tut weh. Wir werden das weiter beobachten müssen. Notfalls tackern wir den Männern die Dinger eben an den Ohren fest, dann müssen sie sich nicht selbst entscheiden und die Sache ist beschlossen. Wäre nett, ginge das wirklich. :-)

Welpen, Herbst 2019
(Unsere Welpen im letzten Herbst, heute sind sie deutlich erwachsener.)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 19. April 2020
Hm.
Vor zwölf Jahren war das einfacher. Oder ich war schlauer. Eben jünger. Geistig frischer.

Heute ist es mir schon kaum möglich, das Design eines Blogs nach meinen Wünschen anzupassen. Geschweige denn, irgendwas darin zu schreiben. Etwas schreibwertes. Oder schreibvolles. Was weiss ich.

Wie auch immer. Ich habe nach der langen Zeit tatsächlich ein neues Blog eröffnet ohne zu wissen, warum. Oder für wen. Für mich? Ich bin viel zu müde, um meine Gedanken niederzuschreiben und nochmal nachzulesen. Seit Jahren schon zu müde. Schreiben ist für mich eine sehr schwierige Angelegenheit geworden, nachdem ich, vor vielen Jahren, sehr viel und täglich geschrieben habe. Mit vielen Lesern.

Das war damals natürlich alles Humbug. Kaum ein wahres Wort. Aus den Fingern gesogen und mit viel Fantasie und Wonne gewürzt. Kam gut an, daher immer weiter und noch mehr dummes Zeug hinterher geworfen. War nicht richtig, ich weiss, aber toll. Sehr schön und toll.

Ich habe einige Menschen aus den Blogs sogar getroffen, damals. Und mich entschuldigt. Erklärt. Vage Freundschaften entstanden. Und starben dann wieder. Das lag an mir. Nur an mir. Ich war verunsichert, reuig und aus der Spur. Wollte alles und traute mich nichts so wirklich. Sie kennen das vielleicht, das innere Grossmaul, das aussen nur blöd guckt und nichts sagt. So war das. Vermaledeit. Selber Schuld, ich weiss, ich weiss.

Übrig von damals ist nichts mehr. Gar nichts. Nicht einmal ich bin noch wirklich übrig geblieben. Habe mich halbiert. Zumindest gewichtsmässig. Lange Geschichte, vielleicht ein anderes Mal. Ist nicht wirklich schön und ein Krankenhaus kommt auch mehrmals darin vor.

So, da bin ich nun also und viele sind weg. Gestorben sind einige, wie ich las und es tut mir sehr leid. Hätte ich nicht geglaubt, dass ich das in Blogs miterlebe. Klar, der Tod gehört zum Leben, aber doch nicht zu meinem, oder?!

Andere sind umgezogen. Neue Blogadresse. Oder gar kein Blog mehr und dafür Facebook oder diese Fotodinger, die mich nicht interessieren und von denen ich nicht weiss, wie die heissen.

Ein paar sind noch hier. Wenige. Der harte Kern eben. Lese ich täglich. Gerne, sehr gerne sogar. Ein paar neue sind dazugekommen, die lese ich auch. Gerne.

Was das damit zu tun hat, das ich nun wieder ein Blog habe? Was weiss ich....

... link (4 Kommentare)   ... comment