Dienstag, 6. Oktober 2020
Aus eins mach zwei
sista, 15:38h
Gar keine OP in nächster Zeit. Mitte Oktober nächstes Vorgespräch und dann wird aus einer zwei werden.
Erst Spieghel-Hernie, dann, nach drei Monaten den Rest. Bedeutet, dass für ca. 6 Monate Kompressionsmieder getragen werden muss und der olle Bauch immerzu irgendwie am abheilen sein wird. Ich habe nun noch mehr Angst als zuvor und weiss gar nicht, ob ich die zweite OP noch will. Lassen wir doch alles, wie es ist, das erspart Schmerzen und Leiden und all den Ärger, mal ganz abgesehen von einer erneuten Lungenembolie.
***
Abschiede sind scheisse. So richtig scheisse. Ich kann nichts weiter sagen, Worte sind eben nur Worte.
Erst Spieghel-Hernie, dann, nach drei Monaten den Rest. Bedeutet, dass für ca. 6 Monate Kompressionsmieder getragen werden muss und der olle Bauch immerzu irgendwie am abheilen sein wird. Ich habe nun noch mehr Angst als zuvor und weiss gar nicht, ob ich die zweite OP noch will. Lassen wir doch alles, wie es ist, das erspart Schmerzen und Leiden und all den Ärger, mal ganz abgesehen von einer erneuten Lungenembolie.
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Abschiede sind scheisse. So richtig scheisse. Ich kann nichts weiter sagen, Worte sind eben nur Worte.
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Donnerstag, 24. September 2020
Jo. Verschoben.
sista, 11:17h
OP-Termin, sollte gestern sein, verschoben. Wegen Beule am Bauch. Verdacht auf Bauchdeckenbruch. Also ab ins CT. Tja.
Erstens Überweisung.
Zweitens Blutwerte wegen Kontrastmittel.
Drittens Termin CT.
Ich war dann dreimal beim Hausarzt (jedesmal 20 Minuten Fahrt) und habe fünfmal versucht, einen Termin im CT zu bekommen. Habe meinen Doc im Krankenhaus zigmal angerufen. Habe geflucht und fast geheult.
Montag Termin CT. Wann der OP-Termin sein soll, weiss niemand. Tja.
Immerhin kann ich morgen meine neue Einlagen abholen. Dachte ja, ich wäre dann bewegungslos im Krankenhausbett.
Wir werden sehen. Ich wünschte, ich hätte es schon hinter mir. Und bitte ohne noch einmal eine Lungenembolie zu bekommen.
Erstens Überweisung.
Zweitens Blutwerte wegen Kontrastmittel.
Drittens Termin CT.
Ich war dann dreimal beim Hausarzt (jedesmal 20 Minuten Fahrt) und habe fünfmal versucht, einen Termin im CT zu bekommen. Habe meinen Doc im Krankenhaus zigmal angerufen. Habe geflucht und fast geheult.
Montag Termin CT. Wann der OP-Termin sein soll, weiss niemand. Tja.
Immerhin kann ich morgen meine neue Einlagen abholen. Dachte ja, ich wäre dann bewegungslos im Krankenhausbett.
Wir werden sehen. Ich wünschte, ich hätte es schon hinter mir. Und bitte ohne noch einmal eine Lungenembolie zu bekommen.
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Donnerstag, 6. August 2020
Sommer. Endlich!
sista, 17:15h
Diese heissen, hellen Tage, an denen man sich so träge fühlt, so gebremst, dass selbst das Denken langsam geht und die Gedanken sich anfühlen, wie warme, aufgeblähte Wattebausche.
***
Ich mag den Sommer. Ich habe auf die heissen Tage gewartet. Früher war das anders, da habe ich viele, viele Kilos mehr auf den Knochen gehabt und bereits der Gedanke an einen Einkauf, die Fahrt in dem heissen Auto, der sonnenverbrannte Parkplatz vor dem Supermarkt, haben mir Schweissperlen auf die Stirn getrieben. Heute ist das anders, heute friere ich an 8 von 10 Tagen und brauche fast immer eine Jacke. Was Gewicht mit dem Körper macht, weiss ich nun genau und ich will nie wieder dick sein und unbeweglich, schwitzig und von allen hämisch ausgelacht.
***
Die Hunde haben beide in den letzten beiden Tagen den Freischwimmer gemacht. Die pure Lebensfreude sprüht aus ihren Augen, wenn sie am Ufer der Leine entlang flitzen, Bälle aus den Fluten holen und sich tropfend schütteln. Mir jubeliert das Herz beim Zusehen. Meine eigene, verdorbene Kindheit habe ich bereits zigfach an fünf Hunden gutgemacht, diese beiden, meine letzten, denn wenn sie mal gehen müssen, bin ich in Rente und eine alte Frau sollte keine Hunde mehr aufziehen und vielleicht vor ihnen unter die Erde gehen, diese letzten beiden, werden mit Glück geradezu überschüttet und dieses Glück kehrt immer wieder zu mir zurück.
***
Der Urlaub im Ruhrgebiet war, nunja, anstrengend. Der Campingplatz in Essen lag mitten in der Stadt und die Hunde waren sehr ängstlich angesichts des Verkehrs und der Menschen. Die Mutter, meine Mutter, nun über neunzig, kann nur im Rollstuhl aus dem Haus und ist sehr klapprig. Es tut weh, das Alter zu sehen, die Gebrechlichkeit und die Schmerzen und es macht Angst vor dem eigenen Alter. Ich habe nichts vergessen, von damals, aber verziehen. Wer weiss, was sie im Krieg miterlebt und durchgemacht hat, wer weiss, wie ihre Eltern waren und mein Vater war auch nicht einfach. Sie ist auch nur eine Seele unter vielen anderen, die einfach nicht anders konnte, es vielleicht nie anders erlernt hat. Und wer bin ich, einer so alten Frau Vorwürfe zu machen? Ich kann das nicht (mehr). Wir tun, als wäre nie was gewesen und ich werde auch wieder hinfahren - oft wird es wohl nicht mehr gehen.
***
September geht es wieder eine Woche in Urlaub. Mit den Hunden an die Mecklenburgische Seenplatte. Naturcamping mitten im Wald. Ich freu mich schon und hoffe, dass es nicht nur regnen wird. Allerdings ist Wetter eben Wetter und man wird das schönste draus machen.
***
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Ich mag den Sommer. Ich habe auf die heissen Tage gewartet. Früher war das anders, da habe ich viele, viele Kilos mehr auf den Knochen gehabt und bereits der Gedanke an einen Einkauf, die Fahrt in dem heissen Auto, der sonnenverbrannte Parkplatz vor dem Supermarkt, haben mir Schweissperlen auf die Stirn getrieben. Heute ist das anders, heute friere ich an 8 von 10 Tagen und brauche fast immer eine Jacke. Was Gewicht mit dem Körper macht, weiss ich nun genau und ich will nie wieder dick sein und unbeweglich, schwitzig und von allen hämisch ausgelacht.
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Die Hunde haben beide in den letzten beiden Tagen den Freischwimmer gemacht. Die pure Lebensfreude sprüht aus ihren Augen, wenn sie am Ufer der Leine entlang flitzen, Bälle aus den Fluten holen und sich tropfend schütteln. Mir jubeliert das Herz beim Zusehen. Meine eigene, verdorbene Kindheit habe ich bereits zigfach an fünf Hunden gutgemacht, diese beiden, meine letzten, denn wenn sie mal gehen müssen, bin ich in Rente und eine alte Frau sollte keine Hunde mehr aufziehen und vielleicht vor ihnen unter die Erde gehen, diese letzten beiden, werden mit Glück geradezu überschüttet und dieses Glück kehrt immer wieder zu mir zurück.
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Der Urlaub im Ruhrgebiet war, nunja, anstrengend. Der Campingplatz in Essen lag mitten in der Stadt und die Hunde waren sehr ängstlich angesichts des Verkehrs und der Menschen. Die Mutter, meine Mutter, nun über neunzig, kann nur im Rollstuhl aus dem Haus und ist sehr klapprig. Es tut weh, das Alter zu sehen, die Gebrechlichkeit und die Schmerzen und es macht Angst vor dem eigenen Alter. Ich habe nichts vergessen, von damals, aber verziehen. Wer weiss, was sie im Krieg miterlebt und durchgemacht hat, wer weiss, wie ihre Eltern waren und mein Vater war auch nicht einfach. Sie ist auch nur eine Seele unter vielen anderen, die einfach nicht anders konnte, es vielleicht nie anders erlernt hat. Und wer bin ich, einer so alten Frau Vorwürfe zu machen? Ich kann das nicht (mehr). Wir tun, als wäre nie was gewesen und ich werde auch wieder hinfahren - oft wird es wohl nicht mehr gehen.
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September geht es wieder eine Woche in Urlaub. Mit den Hunden an die Mecklenburgische Seenplatte. Naturcamping mitten im Wald. Ich freu mich schon und hoffe, dass es nicht nur regnen wird. Allerdings ist Wetter eben Wetter und man wird das schönste draus machen.
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Freitag, 10. Juli 2020
Bodycheck. Grün. Rotweiss.
sista, 16:51h
Wann kommt er denn endlich, der richtige Sommer? Dieses bisschen Frühling kann doch nicht der volle Ernst sein.
***
Zwei blutige Arthroseknie habe ich, weil die Hündin, auf dem Weg hinter dem Ball her, in mich reingerannt ist und mich auf den Asphalt schmetterte. Wer eine Entschuldigung erwartet: gibt es bei Hunden eher nicht.
***
Die eine Klinik in der Nähe hat plötzlich keine Chefärztin mehr und operiert erst wieder im Oktober. Die andere, eine gute Stunde Fahrt entfernt, antwortet weder auf Anrufe noch auf zwei Mails.
Ist ein wenig wie mit der Neurologin: erst hat man meinen Termin, auf den ich ein halbes Jahr gewartet habe, gar nicht eingetragen, dann durfte ich dennoch bleiben und wartete vier Stunden. Folgetermin ähnlich. Ein Rückruf der Ärztin dauerte eine Woche und dann sagte sie zu allererst, sie rufe nicht an, um sich zu entschuldigen. Klingt nach Hund, oder?!
***
Der schreckliche, wunderschöne Wald ruft mich immer wieder. Das furchtbare Gefühl klingt ab, wird jedesmal ein wenig milder. Der schöne Weg durch die menschenleere Stille, vorbei an Grün und noch mehr Grün und an tausend jungen Bäumchen, ist wunderbar und gefällt auch den Hunden. Nur an einer Stelle hört man die hinter Wildzäunen liegende Autobahn und sieht auch das Blitzen von Autokarossen. Früher gab es einen Weg für Wartungsarbeiten. Von der Schranke ist nur ein rotweisser Schriftzug geblieben, der ahnen lässt, wie lange das her ist.
***
Zwei blutige Arthroseknie habe ich, weil die Hündin, auf dem Weg hinter dem Ball her, in mich reingerannt ist und mich auf den Asphalt schmetterte. Wer eine Entschuldigung erwartet: gibt es bei Hunden eher nicht.
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Die eine Klinik in der Nähe hat plötzlich keine Chefärztin mehr und operiert erst wieder im Oktober. Die andere, eine gute Stunde Fahrt entfernt, antwortet weder auf Anrufe noch auf zwei Mails.
Ist ein wenig wie mit der Neurologin: erst hat man meinen Termin, auf den ich ein halbes Jahr gewartet habe, gar nicht eingetragen, dann durfte ich dennoch bleiben und wartete vier Stunden. Folgetermin ähnlich. Ein Rückruf der Ärztin dauerte eine Woche und dann sagte sie zu allererst, sie rufe nicht an, um sich zu entschuldigen. Klingt nach Hund, oder?!
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Der schreckliche, wunderschöne Wald ruft mich immer wieder. Das furchtbare Gefühl klingt ab, wird jedesmal ein wenig milder. Der schöne Weg durch die menschenleere Stille, vorbei an Grün und noch mehr Grün und an tausend jungen Bäumchen, ist wunderbar und gefällt auch den Hunden. Nur an einer Stelle hört man die hinter Wildzäunen liegende Autobahn und sieht auch das Blitzen von Autokarossen. Früher gab es einen Weg für Wartungsarbeiten. Von der Schranke ist nur ein rotweisser Schriftzug geblieben, der ahnen lässt, wie lange das her ist.
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Samstag, 4. Juli 2020
Sommer
sista, 14:27h
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Dienstag, 23. Juni 2020
Urlaub macht traurig
sista, 18:19h
Auf dem Rückweg mussten wir wegen der Überhitzung des Motors unseres ziemlich alten Wohnmobils auf Steigungen und im Stau ab Fulda über die Landstrasse fahren. Dorf, Dörfchen, Städtchen, olles Drecksnest, Dorf, Dorf, Dörfchen und so weiter und so weiter.
Die Sonne ging langsam unter, das Licht war schon weich und sanft und die Fenster der Häuser spiegelten nur noch schwach und blass. Wie viele Leben hier vergehen, einfach so, ohne an der Welt teilzunehmen? Leben, die in jedem einzelnen Tag verrinnen, einfach dahintropfen, als würde ein alter Wasserhahn im Keller undicht sein und Jahr für Jahr sein "Klopf-Klopf" im Ausguss verschwinden.
Wieviele Menschen leben hier fernab der Welt und kaum jemand weiss, dass es sie gibt?
Und ich selbst? Ich lebe auch in einem Dorf nahe einem Städtchen. Ich lebe mein Leben und nur dieses. Keine Welt bei mir daheim. Keine Abenteuer oder grossartige Heldentaten. Nur ein Leben unter vielen in einem Dorf, von dem kaum einer weiss, geschweige denn von mir.
Ist das nicht furchtbar? Ist das nicht fürchterlich schön? Ich weiss von dem kleinen, winzigkleinen Licht, das ich bin. Es macht mich manchmal traurig in all der alltäglichen Mühsal. Aber andererseits ist es nicht schlimm, wenn mir ein Fehler passiert. Oder ich keine Lust habe. Oder mir die Welt am Arsch vorbeigehen kann. Ich tue, wie ich mag und kann und kaum einen stört es. Ist doch eigentlich prima, trotz der mich manchmal packenden Traurigkeit.
Das kleine Licht arbeitet seit gestern wieder. Ja, Urlaub macht traurig. Besonders am ersten Montag danach. Aber dann geht es wieder. Muss ja. Immer weiter und weiter. Immer nach vorn. Nie nach hinten.
***
Beide Hündinnen läufig. Sie tropfen munter dahin und verrenken sich, um den Popo sauber zu halten. Eine verfressen wie dumm, die andere ohne Lust auf Essen. Der Nachbarsrüde klettert über den Maschendrahtzaun und steht dann vor einer verschlossenen Stahltür. Armes Ding. :-)
Die Sonne ging langsam unter, das Licht war schon weich und sanft und die Fenster der Häuser spiegelten nur noch schwach und blass. Wie viele Leben hier vergehen, einfach so, ohne an der Welt teilzunehmen? Leben, die in jedem einzelnen Tag verrinnen, einfach dahintropfen, als würde ein alter Wasserhahn im Keller undicht sein und Jahr für Jahr sein "Klopf-Klopf" im Ausguss verschwinden.
Wieviele Menschen leben hier fernab der Welt und kaum jemand weiss, dass es sie gibt?
Und ich selbst? Ich lebe auch in einem Dorf nahe einem Städtchen. Ich lebe mein Leben und nur dieses. Keine Welt bei mir daheim. Keine Abenteuer oder grossartige Heldentaten. Nur ein Leben unter vielen in einem Dorf, von dem kaum einer weiss, geschweige denn von mir.
Ist das nicht furchtbar? Ist das nicht fürchterlich schön? Ich weiss von dem kleinen, winzigkleinen Licht, das ich bin. Es macht mich manchmal traurig in all der alltäglichen Mühsal. Aber andererseits ist es nicht schlimm, wenn mir ein Fehler passiert. Oder ich keine Lust habe. Oder mir die Welt am Arsch vorbeigehen kann. Ich tue, wie ich mag und kann und kaum einen stört es. Ist doch eigentlich prima, trotz der mich manchmal packenden Traurigkeit.
Das kleine Licht arbeitet seit gestern wieder. Ja, Urlaub macht traurig. Besonders am ersten Montag danach. Aber dann geht es wieder. Muss ja. Immer weiter und weiter. Immer nach vorn. Nie nach hinten.
***
Beide Hündinnen läufig. Sie tropfen munter dahin und verrenken sich, um den Popo sauber zu halten. Eine verfressen wie dumm, die andere ohne Lust auf Essen. Der Nachbarsrüde klettert über den Maschendrahtzaun und steht dann vor einer verschlossenen Stahltür. Armes Ding. :-)
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Mittwoch, 10. Juni 2020
Nur Rumgerenne. Und Arbeit.
sista, 18:05h
Solche Tage wie heute sind so richtig scheisse. Von frühmorgens an nur am Rennen und Machen und kein Ende in Sicht.
Einfach kein Ende in Sicht.
Bis zur Rente auch noch ewig.
Ich mag nicht mehr. Ich will frei haben.
Einfach kein Ende in Sicht.
Bis zur Rente auch noch ewig.
Ich mag nicht mehr. Ich will frei haben.
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Sonntag, 7. Juni 2020
Jo, Göttingen!
sista, 13:14h
Kaum glaubt man, die Corona-Krise wäre bei uns halbwegs überwunden, da feiern ein paar Bekloppte im Iduna-Zentrum das muslimische Zuckerfest. Und das, obwohl einer der Bekloppten unter Quarantäne stand.
Möchte ich in Göttingen einkaufen, oder einfach nur in die Richtung spazieren fahren, macht mein Auto 13 Kilometer. 13! Also quasi gut zum eben mal warm werden.
Das Iduna-Zentrum ist nach seiner Glanzzeit (damals war dieses hässliche Hochhaus echt eine gehobene Adresse) zu einem Pferch der sozialschwachen geworden. Seit dem netten Zuckerfest muss man leider geistesschwach dazufügen.
Hunderte neu Infizierte. Alle Schulen und Kitas in Göttingen erneut geschlossen. Die Seuche zieht sich wie ein roter Faden durch alle Lebenslagen. Und die feierfreudigen Verursacher verweigern einfach den Coronatest und pöbeln aus den schmutzstarrenden Hochhausfenstern und vom vogelschissigen Balkon.
Ich, also ich persönlich, ich hätte die alle verhaftet. Echt jetzt.
***
Hündin eins ist läufig. Urlaub mit Freunden und deren Hund an der Ostsee ist gestrichen. Will man ja auch nicht, dass der Rüde der Freunde die ganze Nacht heult und jammert und keiner mehr zu Ruhe kommt. Naja, wäre nicht mein Problem, aber sind die letzten Freunde, die in den Jahren echt noch Freunde geblieben sind. Also lieber nicht. Stattdessen fahren wir alleine nach Bayern, die Rüden dort kenne ich nicht, ist mir also wurscht, ob die nachts noch schlafen können. Die Freunde tummeln sich unterdessen alleine an der Ostsee. Und bleiben Freunde.
Wann Hündin zwo nachzieht, wird sich zeigen. Vermutlich demnächst in diesem Kino.
***
Selbstgemachtes Spülmittel ist, naja, kacke. Überall auf dem Geschirr bleibt ein fettiger Film und das Spülbecken ist fies seifig verschmiert. Mal eben zwischendurch kann man mal machen, aber auf Dauer ist das nicht so meins. Waschmittel geht hingegen. Allerdings wird das sehr fest und das aufschütteln ist ein kleines Sportprogramm. Kann fast einen Tanz draus machen.
***
Habe nix abgenommen. Zugenommen aber auch nicht. Ehrlich gesagt, fresse ich einfach zu viel Schokolade. Das muss endlich aufhören!
Möchte ich in Göttingen einkaufen, oder einfach nur in die Richtung spazieren fahren, macht mein Auto 13 Kilometer. 13! Also quasi gut zum eben mal warm werden.
Das Iduna-Zentrum ist nach seiner Glanzzeit (damals war dieses hässliche Hochhaus echt eine gehobene Adresse) zu einem Pferch der sozialschwachen geworden. Seit dem netten Zuckerfest muss man leider geistesschwach dazufügen.
Hunderte neu Infizierte. Alle Schulen und Kitas in Göttingen erneut geschlossen. Die Seuche zieht sich wie ein roter Faden durch alle Lebenslagen. Und die feierfreudigen Verursacher verweigern einfach den Coronatest und pöbeln aus den schmutzstarrenden Hochhausfenstern und vom vogelschissigen Balkon.
Ich, also ich persönlich, ich hätte die alle verhaftet. Echt jetzt.
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Hündin eins ist läufig. Urlaub mit Freunden und deren Hund an der Ostsee ist gestrichen. Will man ja auch nicht, dass der Rüde der Freunde die ganze Nacht heult und jammert und keiner mehr zu Ruhe kommt. Naja, wäre nicht mein Problem, aber sind die letzten Freunde, die in den Jahren echt noch Freunde geblieben sind. Also lieber nicht. Stattdessen fahren wir alleine nach Bayern, die Rüden dort kenne ich nicht, ist mir also wurscht, ob die nachts noch schlafen können. Die Freunde tummeln sich unterdessen alleine an der Ostsee. Und bleiben Freunde.
Wann Hündin zwo nachzieht, wird sich zeigen. Vermutlich demnächst in diesem Kino.
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Selbstgemachtes Spülmittel ist, naja, kacke. Überall auf dem Geschirr bleibt ein fettiger Film und das Spülbecken ist fies seifig verschmiert. Mal eben zwischendurch kann man mal machen, aber auf Dauer ist das nicht so meins. Waschmittel geht hingegen. Allerdings wird das sehr fest und das aufschütteln ist ein kleines Sportprogramm. Kann fast einen Tanz draus machen.
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Habe nix abgenommen. Zugenommen aber auch nicht. Ehrlich gesagt, fresse ich einfach zu viel Schokolade. Das muss endlich aufhören!
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Donnerstag, 14. Mai 2020
Waschsoda und Schisserhunde
sista, 11:42h
Die Tage gehen so dahin. Einkaufen mit Maske ist nun nichts besonderes mehr. Seit gestern weiss ich auch, dass die günstigen Masken nicht bei 80 Grad im Backofen desinfiziert werden dürfen, da diese dann einfach wegschmelzen. Okay, alles klar.
***
Auf dem Weg weg von Plastik bin ich nun bei Waschsoda und Natron gelandet. Waschmittel, Spülmittel, Abflussfrei, Badezusatz, Allzweckreiniger brauchen nicht mehr in Plastikflaschen gekauft werden (Weichspüler gibt es seit Jahren nicht mehr bei uns - das Weichspülfach der Waschmaschine ist nämlich seit langem defekt).
Handseife und Duschseife in Stücken (teilweise hässliche Dinger) sind auch schon in Gebrauch. Was mich nach wie vor sehr stört, ist die Verpackung von Quark. Ich weiss nicht, wo man Quark ohne Plastik kaufen kann. Ich möchte auch keinen Joghurt oder Quark selber machen müssen. Dass das geht, weiss ich. Aber dennoch mag ich nicht. Gibt es Quark im Glas? Quark im Karton, haha, das wäre fein.
***
Seit ein paar Tagen geht meine Laune bergab. Ich kenne das, es ist nicht neu, aber jedesmal erstaunlich überwältigend. Als ob jemand das Licht dimmt und die Farben blass werden. Oder als ob die Luft dicker wird, bis sie wie eine unsichtbare Watteschicht zwischen mir und der Welt liegt. Ich bin müde, traurig, mutlos. Gleichgültig übrigens auch, was unfair denen gegenüber ist, die mit mir zusammen leben. Ich reisse mich zusammen, erledige die Dinge, die mir angedacht sind, reagiere, wie es sein sollte. Und dennoch ist es nicht, wie es sein sollte. Sein könnte. Es geht vorbei, ich weiss, aber es fühlt sich immer an, als würde es das nicht. Als würde es so bleiben. Für immer. Abwarten. Wird schon wieder.
***
Die neuen Mieter sind ein bisschen quengelig. Ab 1. Juni sind sie offiziell Mieter, aber dürfen jetzt schon in die Wohnung. Sogar die neue Küche wird bereits eingebaut. Und dennoch sind die beiden am nörgeln, dass das alles nicht zu schaffen sei. Dabei ist bis ein bisschen Tapete in ein, zwei Räumen, alles fertig. Ob das automatisch so kommt, wenn man Rentner ist? Immer ein bisschen am meckern, immer ein bisschen überkritisch und zweifelnd? Oh, bitte nicht. Ich möchte das für mich nicht. Ich habe so schon genug mit mir selbst zu tun.
***
Langsam öffnen die Krankenhäuser ihre Türen wieder für Nicht-Corona-Patienten. Ich werde wohl bald Bescheid bekommen, wann ich auf dem OP-Plan zu finden bin. Ich habe Schiss. Jawoll. Puh.
***
Unsere Hunde haben Panik in der Stadt. Ganz feine Panik sogar. Wir werden wohl Stadtraining ansetzen müssen. Wohldosiert, aber intensiv.
***
Auf dem Weg weg von Plastik bin ich nun bei Waschsoda und Natron gelandet. Waschmittel, Spülmittel, Abflussfrei, Badezusatz, Allzweckreiniger brauchen nicht mehr in Plastikflaschen gekauft werden (Weichspüler gibt es seit Jahren nicht mehr bei uns - das Weichspülfach der Waschmaschine ist nämlich seit langem defekt).
Handseife und Duschseife in Stücken (teilweise hässliche Dinger) sind auch schon in Gebrauch. Was mich nach wie vor sehr stört, ist die Verpackung von Quark. Ich weiss nicht, wo man Quark ohne Plastik kaufen kann. Ich möchte auch keinen Joghurt oder Quark selber machen müssen. Dass das geht, weiss ich. Aber dennoch mag ich nicht. Gibt es Quark im Glas? Quark im Karton, haha, das wäre fein.
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Seit ein paar Tagen geht meine Laune bergab. Ich kenne das, es ist nicht neu, aber jedesmal erstaunlich überwältigend. Als ob jemand das Licht dimmt und die Farben blass werden. Oder als ob die Luft dicker wird, bis sie wie eine unsichtbare Watteschicht zwischen mir und der Welt liegt. Ich bin müde, traurig, mutlos. Gleichgültig übrigens auch, was unfair denen gegenüber ist, die mit mir zusammen leben. Ich reisse mich zusammen, erledige die Dinge, die mir angedacht sind, reagiere, wie es sein sollte. Und dennoch ist es nicht, wie es sein sollte. Sein könnte. Es geht vorbei, ich weiss, aber es fühlt sich immer an, als würde es das nicht. Als würde es so bleiben. Für immer. Abwarten. Wird schon wieder.
***
Die neuen Mieter sind ein bisschen quengelig. Ab 1. Juni sind sie offiziell Mieter, aber dürfen jetzt schon in die Wohnung. Sogar die neue Küche wird bereits eingebaut. Und dennoch sind die beiden am nörgeln, dass das alles nicht zu schaffen sei. Dabei ist bis ein bisschen Tapete in ein, zwei Räumen, alles fertig. Ob das automatisch so kommt, wenn man Rentner ist? Immer ein bisschen am meckern, immer ein bisschen überkritisch und zweifelnd? Oh, bitte nicht. Ich möchte das für mich nicht. Ich habe so schon genug mit mir selbst zu tun.
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Langsam öffnen die Krankenhäuser ihre Türen wieder für Nicht-Corona-Patienten. Ich werde wohl bald Bescheid bekommen, wann ich auf dem OP-Plan zu finden bin. Ich habe Schiss. Jawoll. Puh.
***
Unsere Hunde haben Panik in der Stadt. Ganz feine Panik sogar. Wir werden wohl Stadtraining ansetzen müssen. Wohldosiert, aber intensiv.
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Dienstag, 28. April 2020
Einkaufen mit Maske
sista, 16:14h
Gestern musste ich tatsächlich nochmal in den Supermarkt. Wollte ich eigentlich nicht, aber ging nicht anders.
Also hingefahren, zum Eingang gegangen und zack, Maske auf. Und sofort das Gefühl von Beklemmung und Hitze. Klamme Feuchtigkeit. Bäh. Und Bäh.
Wenn ich schon beim kurzen Einkauf die Krise kriege, möchte ich nicht wissen, wie sich Menschen fühlen, die stundenlang mit so einem Ding rumlaufen müssen. Mein Mitgefühl haben sie.
Also hingefahren, zum Eingang gegangen und zack, Maske auf. Und sofort das Gefühl von Beklemmung und Hitze. Klamme Feuchtigkeit. Bäh. Und Bäh.
Wenn ich schon beim kurzen Einkauf die Krise kriege, möchte ich nicht wissen, wie sich Menschen fühlen, die stundenlang mit so einem Ding rumlaufen müssen. Mein Mitgefühl haben sie.
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