Samstag, 7. November 2020
Letzter Versuch in 2020
Mitte November starte ich einen letzten Versuch im örtlichen Krankenhaus, diese beiden Bauchdeckenbrüche loszuwerden.

Entweder nimmt man mich auf und "stopft" die Brüche zusammen oder aber man verweist mich auch dort auf die Situation.

Ich bin inzwischen relativ gleichgültig geworden. An die Schmerzen gewöhnt man sich ja irgendwie und ich habe das nun jahrelang überlebt. Da wird es wohl genauso noch ein wenig länger gehen. Nicht, dass ich am Ende die Schmerzen, wenn ich sie los bin, vermisse. Na, das wäre ja ein Ding. Tz.

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Mittwoch, 4. November 2020
Situation?! Situation!?
Gerade ruft mich die Klnik Hildesheim an und sagt den Termin im Dezember ab. Aufgrund der Situation.

Ich versuche seit zwei Jahren, diese beschissenen Schmerzen loszuwerden. Seit zwei Jahren stecke ich in meiner eigenen Situation!

Erst schickt man mich zwischen zwei Anlaufstellen hin und her und behandelt mich auf Divertikel. Ein CT weist diese auch ganz schick nach. Passieren tut dann allerdings nichts mehr. Eine Operation kommt nicht in Frage, weil die Entzündunden immer wieder ausheilen. Medikamente gibt es nicht dagegen. Alles Gute Ihnen und auf Wiedersehen, wenn es schlimmer wird, wird man weitersehen.

Im September schickt man mich erneut ins CT. Diesesmal Verdacht auf Bauchdeckenbruch. Und: Tadaaa! Ja! Es sind zwei vorhanden. Einmal linker Oberbauch, und einmal rechter Unterbauch. Ha!

Mit Arztbriefen und Überweisungen bekomme ich einen Vorstellungstermin in Hildesheim für den 11. Dezember.
Ich bin schon ganz aufgeregt und überlege, wie ich den Alltag vorbereiten kann, denn ich falle nach so einer OP garantiert erstmal länger aus. Und, wie ich recherchiert habe, kann man erstmal nur auf dem Rücken schlafen, mit Kompression um Bauch, damit die inneren Wunden glatt und gut abheilen können.

Gehe heute zum Friseur, mache noch schnell den bonusheftnötigen Zahnarztbesuch ab, ordne und schiebe alles fein hin und her, damit es passt. Scheint auch alles gut zu klappen. Ich bin fast schon stolz auf meine Weitsicht. Dann klingelt das Telefon, gerade eben, und Hildesheim sagt ab. Aufgrund der Situation. Diese Situation. Sie wissen schon. Diese Situation eben, die seit Februar unser aller Leben bestimmt. Und das nicht zum Schöneren.

Ich habe Schmerzen. Jeden Tag. Mir tut der Bauch weh. Ich kann mich manchmal nicht bewegen, weil irgendwas eingeklemmt oder abgedrückt ist. Ich kann nichts essen, wenn ich nochmal aus dem Haus muss, weil ich dann die Hose ausziehen muss, damit der Bund mir nicht die Luft abdrückt, so weh tut mir der Bauch. Ich könnte auf dem Klo manchmal heulen, weil ich nicht ohne Schmerzen aufs Örtchen kann. Ich scheisse auf die Situation. Ich will nicht mehr mitmachen, in dieser Situation. Ich bin ein Einzelschicksal, ich weiss, aber eines, das unter chronischen Schmerzen leidet und nicht mehr weiter weiss.

Ich hoffe, ich kann im Januar noch in Hildesheim einen neuen Termin vereinbaren. Ich habe den Eindruck, dass es schlimmer wird und ich habe Angst, dass sich der Darm so dermassen einklemmt, dass ich als Notfall im örtlichen Krankenhaus lande. Mir ist die Situation egal, ich habe eine eigene Situation. Und niemanden interessiert das. Ich habe ja kein Corona, ich bin unwichtig, nur ein normaler Bürger ohne schreckliche Infektion.

Vielleicht sollte ich mich anstecken, damit man mich nicht immer von der Liste streicht. Vielleicht behandelt man mich dann. Irgendwo. Irgendwie.

Ich bin es so leid. Ich bin sogar zu wütend, um aus Enttäuschung zu heulen.

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Mittwoch, 7. Oktober 2020
Dadadadaadadada :-)

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Dienstag, 6. Oktober 2020
Aus eins mach zwei
Gar keine OP in nächster Zeit. Mitte Oktober nächstes Vorgespräch und dann wird aus einer zwei werden.

Erst Spieghel-Hernie, dann, nach drei Monaten den Rest. Bedeutet, dass für ca. 6 Monate Kompressionsmieder getragen werden muss und der olle Bauch immerzu irgendwie am abheilen sein wird. Ich habe nun noch mehr Angst als zuvor und weiss gar nicht, ob ich die zweite OP noch will. Lassen wir doch alles, wie es ist, das erspart Schmerzen und Leiden und all den Ärger, mal ganz abgesehen von einer erneuten Lungenembolie.

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Abschiede sind scheisse. So richtig scheisse. Ich kann nichts weiter sagen, Worte sind eben nur Worte.

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Donnerstag, 24. September 2020
Jo. Verschoben.
OP-Termin, sollte gestern sein, verschoben. Wegen Beule am Bauch. Verdacht auf Bauchdeckenbruch. Also ab ins CT. Tja.

Erstens Überweisung.
Zweitens Blutwerte wegen Kontrastmittel.
Drittens Termin CT.

Ich war dann dreimal beim Hausarzt (jedesmal 20 Minuten Fahrt) und habe fünfmal versucht, einen Termin im CT zu bekommen. Habe meinen Doc im Krankenhaus zigmal angerufen. Habe geflucht und fast geheult.

Montag Termin CT. Wann der OP-Termin sein soll, weiss niemand. Tja.

Immerhin kann ich morgen meine neue Einlagen abholen. Dachte ja, ich wäre dann bewegungslos im Krankenhausbett.

Wir werden sehen. Ich wünschte, ich hätte es schon hinter mir. Und bitte ohne noch einmal eine Lungenembolie zu bekommen.

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Freitag, 18. September 2020
Erst nix, dann alles sofort
Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte gemacht. War wunderbar dort. So herrliche Wälder. So schöne Seen. Wir haben uns trotz frühem Aufstehen wegen der Hunde gut erholt und unsere beiden sind wahre Wasserratten. Gerne wieder und auch länger als nur 7 Tage.

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Wie kommt denn bloss überall Graffitti hin? Schleichen die nachts zu Fuss auf die Autobahn und sprühen ihr Geschmiere an hässliche Brückenpfeiler ohne dass jemand das mitbekommt? Und was soll das überhaupt heissen? Ich verstehe nix. Wenn das wenigstens schöne Bilder wären oder lesbare Worte. Aber das Gekritzele ist höchst infantil.

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So. Seit Februar warte ich auf einen OP-Termin. Vergeblich. Gestern ruft die Klinik an und, zackpeng, nächsten Mittwoch ist es soweit. Montag Vorgespräch und am Mittwoch dann unters Messer. Ich habe Angst vor den Tagen danach, die schmerzhaft sein werden und vor einer erneuten Thrombose. Die letzte hatte mir eine beidseitige Lungenembolie beschert und war auch nach einem operativen Eingriff. Da habe ich nach zehn Schritten geschnauft wie eine Ururoma und war dann auch fünf Tage erneut im Krankenhaus. Ich hoffe, die wissen, was zu tun ist.
Ach, und ich kann vermutlich drei Wochen lang nur auf dem Rücken schlafen. Das ist etwas, das ich absolut nicht abkann und was mir mit der Zeit wirklich weh tut. Horrido! Das wird ja was werden.

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Neue Einlagen bestellt. Ich dachte, die halten länger. Aber scheinbar ist nach 8 Jahren wirklich Schluss. :-)

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Der Amazon Fire TV Stick bricht dauernd die WLAN-Verbindung ab. Tz. Leck mich doch. Hab mir jetzt ein Fernseher bestellt, der Amazon und Netflix gleich mit drin hat. Da kann der blöde Stick machen, was er will, den brauche ich nicht mehr.

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So. Ich hoffe, ich komme aus dem Krankenhaus zurück, in einem Stück. Bis die Tage!

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Donnerstag, 6. August 2020
Sommer. Endlich!
Diese heissen, hellen Tage, an denen man sich so träge fühlt, so gebremst, dass selbst das Denken langsam geht und die Gedanken sich anfühlen, wie warme, aufgeblähte Wattebausche.

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Ich mag den Sommer. Ich habe auf die heissen Tage gewartet. Früher war das anders, da habe ich viele, viele Kilos mehr auf den Knochen gehabt und bereits der Gedanke an einen Einkauf, die Fahrt in dem heissen Auto, der sonnenverbrannte Parkplatz vor dem Supermarkt, haben mir Schweissperlen auf die Stirn getrieben. Heute ist das anders, heute friere ich an 8 von 10 Tagen und brauche fast immer eine Jacke. Was Gewicht mit dem Körper macht, weiss ich nun genau und ich will nie wieder dick sein und unbeweglich, schwitzig und von allen hämisch ausgelacht.

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Die Hunde haben beide in den letzten beiden Tagen den Freischwimmer gemacht. Die pure Lebensfreude sprüht aus ihren Augen, wenn sie am Ufer der Leine entlang flitzen, Bälle aus den Fluten holen und sich tropfend schütteln. Mir jubeliert das Herz beim Zusehen. Meine eigene, verdorbene Kindheit habe ich bereits zigfach an fünf Hunden gutgemacht, diese beiden, meine letzten, denn wenn sie mal gehen müssen, bin ich in Rente und eine alte Frau sollte keine Hunde mehr aufziehen und vielleicht vor ihnen unter die Erde gehen, diese letzten beiden, werden mit Glück geradezu überschüttet und dieses Glück kehrt immer wieder zu mir zurück.

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Der Urlaub im Ruhrgebiet war, nunja, anstrengend. Der Campingplatz in Essen lag mitten in der Stadt und die Hunde waren sehr ängstlich angesichts des Verkehrs und der Menschen. Die Mutter, meine Mutter, nun über neunzig, kann nur im Rollstuhl aus dem Haus und ist sehr klapprig. Es tut weh, das Alter zu sehen, die Gebrechlichkeit und die Schmerzen und es macht Angst vor dem eigenen Alter. Ich habe nichts vergessen, von damals, aber verziehen. Wer weiss, was sie im Krieg miterlebt und durchgemacht hat, wer weiss, wie ihre Eltern waren und mein Vater war auch nicht einfach. Sie ist auch nur eine Seele unter vielen anderen, die einfach nicht anders konnte, es vielleicht nie anders erlernt hat. Und wer bin ich, einer so alten Frau Vorwürfe zu machen? Ich kann das nicht (mehr). Wir tun, als wäre nie was gewesen und ich werde auch wieder hinfahren - oft wird es wohl nicht mehr gehen.

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September geht es wieder eine Woche in Urlaub. Mit den Hunden an die Mecklenburgische Seenplatte. Naturcamping mitten im Wald. Ich freu mich schon und hoffe, dass es nicht nur regnen wird. Allerdings ist Wetter eben Wetter und man wird das schönste draus machen.

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Sommer!

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