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Mittwoch, 4. November 2020
Situation?! Situation!?
sista, 14:28h
Gerade ruft mich die Klnik Hildesheim an und sagt den Termin im Dezember ab. Aufgrund der Situation.
Ich versuche seit zwei Jahren, diese beschissenen Schmerzen loszuwerden. Seit zwei Jahren stecke ich in meiner eigenen Situation!
Erst schickt man mich zwischen zwei Anlaufstellen hin und her und behandelt mich auf Divertikel. Ein CT weist diese auch ganz schick nach. Passieren tut dann allerdings nichts mehr. Eine Operation kommt nicht in Frage, weil die Entzündunden immer wieder ausheilen. Medikamente gibt es nicht dagegen. Alles Gute Ihnen und auf Wiedersehen, wenn es schlimmer wird, wird man weitersehen.
Im September schickt man mich erneut ins CT. Diesesmal Verdacht auf Bauchdeckenbruch. Und: Tadaaa! Ja! Es sind zwei vorhanden. Einmal linker Oberbauch, und einmal rechter Unterbauch. Ha!
Mit Arztbriefen und Überweisungen bekomme ich einen Vorstellungstermin in Hildesheim für den 11. Dezember.
Ich bin schon ganz aufgeregt und überlege, wie ich den Alltag vorbereiten kann, denn ich falle nach so einer OP garantiert erstmal länger aus. Und, wie ich recherchiert habe, kann man erstmal nur auf dem Rücken schlafen, mit Kompression um Bauch, damit die inneren Wunden glatt und gut abheilen können.
Gehe heute zum Friseur, mache noch schnell den bonusheftnötigen Zahnarztbesuch ab, ordne und schiebe alles fein hin und her, damit es passt. Scheint auch alles gut zu klappen. Ich bin fast schon stolz auf meine Weitsicht. Dann klingelt das Telefon, gerade eben, und Hildesheim sagt ab. Aufgrund der Situation. Diese Situation. Sie wissen schon. Diese Situation eben, die seit Februar unser aller Leben bestimmt. Und das nicht zum Schöneren.
Ich habe Schmerzen. Jeden Tag. Mir tut der Bauch weh. Ich kann mich manchmal nicht bewegen, weil irgendwas eingeklemmt oder abgedrückt ist. Ich kann nichts essen, wenn ich nochmal aus dem Haus muss, weil ich dann die Hose ausziehen muss, damit der Bund mir nicht die Luft abdrückt, so weh tut mir der Bauch. Ich könnte auf dem Klo manchmal heulen, weil ich nicht ohne Schmerzen aufs Örtchen kann. Ich scheisse auf die Situation. Ich will nicht mehr mitmachen, in dieser Situation. Ich bin ein Einzelschicksal, ich weiss, aber eines, das unter chronischen Schmerzen leidet und nicht mehr weiter weiss.
Ich hoffe, ich kann im Januar noch in Hildesheim einen neuen Termin vereinbaren. Ich habe den Eindruck, dass es schlimmer wird und ich habe Angst, dass sich der Darm so dermassen einklemmt, dass ich als Notfall im örtlichen Krankenhaus lande. Mir ist die Situation egal, ich habe eine eigene Situation. Und niemanden interessiert das. Ich habe ja kein Corona, ich bin unwichtig, nur ein normaler Bürger ohne schreckliche Infektion.
Vielleicht sollte ich mich anstecken, damit man mich nicht immer von der Liste streicht. Vielleicht behandelt man mich dann. Irgendwo. Irgendwie.
Ich bin es so leid. Ich bin sogar zu wütend, um aus Enttäuschung zu heulen.
Ich versuche seit zwei Jahren, diese beschissenen Schmerzen loszuwerden. Seit zwei Jahren stecke ich in meiner eigenen Situation!
Erst schickt man mich zwischen zwei Anlaufstellen hin und her und behandelt mich auf Divertikel. Ein CT weist diese auch ganz schick nach. Passieren tut dann allerdings nichts mehr. Eine Operation kommt nicht in Frage, weil die Entzündunden immer wieder ausheilen. Medikamente gibt es nicht dagegen. Alles Gute Ihnen und auf Wiedersehen, wenn es schlimmer wird, wird man weitersehen.
Im September schickt man mich erneut ins CT. Diesesmal Verdacht auf Bauchdeckenbruch. Und: Tadaaa! Ja! Es sind zwei vorhanden. Einmal linker Oberbauch, und einmal rechter Unterbauch. Ha!
Mit Arztbriefen und Überweisungen bekomme ich einen Vorstellungstermin in Hildesheim für den 11. Dezember.
Ich bin schon ganz aufgeregt und überlege, wie ich den Alltag vorbereiten kann, denn ich falle nach so einer OP garantiert erstmal länger aus. Und, wie ich recherchiert habe, kann man erstmal nur auf dem Rücken schlafen, mit Kompression um Bauch, damit die inneren Wunden glatt und gut abheilen können.
Gehe heute zum Friseur, mache noch schnell den bonusheftnötigen Zahnarztbesuch ab, ordne und schiebe alles fein hin und her, damit es passt. Scheint auch alles gut zu klappen. Ich bin fast schon stolz auf meine Weitsicht. Dann klingelt das Telefon, gerade eben, und Hildesheim sagt ab. Aufgrund der Situation. Diese Situation. Sie wissen schon. Diese Situation eben, die seit Februar unser aller Leben bestimmt. Und das nicht zum Schöneren.
Ich habe Schmerzen. Jeden Tag. Mir tut der Bauch weh. Ich kann mich manchmal nicht bewegen, weil irgendwas eingeklemmt oder abgedrückt ist. Ich kann nichts essen, wenn ich nochmal aus dem Haus muss, weil ich dann die Hose ausziehen muss, damit der Bund mir nicht die Luft abdrückt, so weh tut mir der Bauch. Ich könnte auf dem Klo manchmal heulen, weil ich nicht ohne Schmerzen aufs Örtchen kann. Ich scheisse auf die Situation. Ich will nicht mehr mitmachen, in dieser Situation. Ich bin ein Einzelschicksal, ich weiss, aber eines, das unter chronischen Schmerzen leidet und nicht mehr weiter weiss.
Ich hoffe, ich kann im Januar noch in Hildesheim einen neuen Termin vereinbaren. Ich habe den Eindruck, dass es schlimmer wird und ich habe Angst, dass sich der Darm so dermassen einklemmt, dass ich als Notfall im örtlichen Krankenhaus lande. Mir ist die Situation egal, ich habe eine eigene Situation. Und niemanden interessiert das. Ich habe ja kein Corona, ich bin unwichtig, nur ein normaler Bürger ohne schreckliche Infektion.
Vielleicht sollte ich mich anstecken, damit man mich nicht immer von der Liste streicht. Vielleicht behandelt man mich dann. Irgendwo. Irgendwie.
Ich bin es so leid. Ich bin sogar zu wütend, um aus Enttäuschung zu heulen.
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